Casting für Mad Max V

Sonntag, Juli 16, 2006

Coca hui, Cola pfui!

Höhö. Mehr brauche ich eigentlich gar nicht zu schreiben (wer brauchen ohne zu gebraucht...), woraus folgt das dies mal eine extrem effektive Überschrift ist. Trotzdem wird natürlich das wie und warum nicht wirklich klar. Und diesmal, verehrte Leserinnen und Leser, trainieren Sie ihre Suchmaschine der Wahl respektive Ihre Fähigkeiten an derselben. So. Tu es Dirselbst, do it yourself! Eckdaten: Coca Cola hat viele riesige Produktionsstätten überall auf der Welt. Überall auf der Welt, wo's was zu holen gibt. Bei uns in Deutschland zum Beispiel Subventionen. In Indien zum Beispiel billige Arbeitskräfte. Und nicht nur das: 2003 kam die Coca-Cola Company wegen einer 1998 errichteten Abfüllanlage in Indien in die Kritik. Die Anlage in Plachimada im Palakkad-Distrikt entzieht dem Boden täglich 1-1,5 Millionen Liter Grundwasser. [Anmerkung - zur Herstellung von einem Liter Cola werden 9 Liter Trinkwasser verbraucht!] Dies führte zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels, infolge dessen sich Salzgehalt, Wasserhärte, Kalzium- und Magnesiumgehalt dermaßen erhöhten, dass eine Nutzung als Trinkwasser oder zur Bewässerung der Felder unmöglich wurde. Zusätzlich führten durch Coca-Cola als Dünger in den Verkehr gebrachte Schlammabfälle (!!!) zu Verunreinigungen und Hautproblemen bei der ansässigen Bevölkerung. (Der Grundwasser - Abschnitt entstammt diesem Wiki). Gern drückt Coca Cola den indischen Mindestlohn von umgerechnet ca 1,50 Euro für 8 Stunden Arbeit (für die wenigen Festangestellten) auch auf weit weniger als die Hälfte (etwa 50 cent für die sog. Tagelöhner), die dafür aber auch 16 Stunden schuften müssen. 2004 füllte Coca Cola Themse-Wasser (andere Quellen sprechen von Leitungswasser) in Flaschen und bot es unter der Marke Dasani zu erhöhten Preisen (ca. 1,43€ für 0,5l) an. Das Wasser war nur unzureichend gereinigt - die Bromat-Verunreinigungen waren doppelt so hoch wie der zulässige Grenzwert. Auch bei uns in Deutschland verkauft der Konzern gechlortes Leitungswasser unter dem Markennamen Bonaqua als 'Tafelwasser'. Coca Cola machte im Jahr 2005 einen Gewinn von fast 5 Milliarden US-Dollar, und Aktionen wie Dasani zeigen ganz klar, dass der weltgrösste Getränke-Konzern denkt, er kann der Welt Scheisse verkaufen und zu Gold machen. Warum lässt sich die Welt das gefallen?!? Jeder, der dies weiss und weiterhin Coca Cola Produkte (Fanta, Sprite, Lift, Mezzo Mix, Nestea, Bonaqa, Powerade, Kinley...) kauft, unterstützt die Firmenpolitik und erklärt sich mit dieser menschenverachtenden Haltung auch einverstanden. So einfach ist das. -> Nachtrag...

Einen Artikel, basierend auf den Ergebnissen einer Untersuchungsreise von Bernhard Wiesmeier für Brot für die Welt finden Sie hier.
Weitere Links: Coke did nothing, Sieben Morde bei Coca Cola, Coca Cola eats it, Killer Coke.org, No Water? Drink Coke!, Bromat im Wasser, Bewertung von Trinkwasser.