Alles Handy oder was?

Wie auch auf BPU möchte ich den hervorragenden Januar (der beste, den wir dieses Jahr hatten!) abschliessen mit einer kleinen Episode aus dem Alltag eines Technophoben. Schaun Sie mal hier. Kaum zu glauben, aber Ähnliches ereignete sich auf dieser netten Familienfeier. Die Welt ist klein, was? Und kompliziert!

Hm.

Geld auf der Strasse.

Liegt das. Unter den Schlusslichtern auf der homepage der ARD findet sich folgende interessante Meldung: Alex Tew verkaufte auf seiner Million Dollar Homepage Werbefläche für einen Dollar pro Pixel. Und wurde diese auch los (die letzten tausend auf ebay für angeblich $38.100). Hättich jetzt auch drauf kommen können.

Etwas Nützliches für den Feierabend.

Kennen Sie das - Sie kommen Abends müde und ausgelaugt von der Arbeit nach Hause, der lästige Chef hat Sie wieder mal zusammengefaltet, der Acryl-Pulli war schon zur Mittagspause eigentlich nur noch zur Schädlingsbekämpfung geeignet, und statt ordentlich gekämmter Kinder und dampfender Kartoffeln (dazu vielleicht etwas Rotkohl und die eingefrorenen Entenreste vom Heiligabend), erwartet sie die Wiederholung des Mutantenstadls oder vielleicht eine Folge von Tatort, an die Sie sich nicht mehr genau erinnern können. Ihnen kann geholfen werden! Und Ihnen auch! Suchen Sie nicht länger nach dem Sinn des Lebens - holen Sie ihr Brett aus dem Schrank und surfen Sie hier hin: Bildung die keiner braucht. Reden Sie Englisch wie die Grossen, bestellen Sie fachmännisch einen Ploughman's Lunch und wissen Sie schon vorher, was Sie da serviert bekommen. Die ganz faulen Säcke unter Ihnen nehmen ihr Notebook (so nennt man tragbare Computer) unter den Arm, suchen einen HotSpot für das bequeme Surfen in der Aussenwelt und schauen bei Phrasen.com nach. Alles wird gut!

Tee Fau.

"Das Fernsehen ist eine Entwicklung, auf die wir nicht viel Zeit verschwenden brauchen." Dieser Satz stammt angeblich von Lee DeForest, dem Erfinder der Radioröhre, 1926. Und wird zitiert in einer Print-Werbung für ein Technik-Magazin. Weniger interessiert mich in diesem Zusammenhang welches Magazin das ist (Technology Review - Das M.I.T. Magazin für Innovation), noch der Pseudo-Anglizismus in "Deutschlands Technologiemagazin". Vielmehr würde ich gerne wissen, wie 'Deutschlands' Technologie-Magazin (wenn mich nicht Alles täuscht, ist M.I.T. doch die Abkürzung für die US-amerikanische Hochschule 'Massachusetts Institute of Technology') darauf kommt, Lee DeForest sei 'der Erfinder der Radioröhre'. Als Robert von Lieben im Jahre 1911 sein "Kathodenstrahlenrelais" zum Patent anmeldete, konnte er noch nicht ahnen, welche Bedeutung diese Erfindung zehn Jahre später erlangen sollte (und dass ich 95 Jahre später einen Blog-Eintrag darüber schreibe). In 'Jogis Röhrenbude' ist zu lesen, dass DeForest "... sämtliche Prozesse, als Erfinder der Radioröhre anerkannt zu werden," verloren hatte (im unteren Drittel der Seite). Man beachte: Deutschlands M.I.T. Magazin für Innovation hat offensichtlich die ehemaligen Patentrecht-Prozesse neu aufgerollt und macht posthum Lee DeForest zum Erfinder der Radioröhre. Das würde Herrn von Lieben bestimmt nicht gefallen! Aber darum geht es mir hier eigentlich gar nicht - (auch nicht darum, dass die Werbung Fakten verbiegt, damit es besser passt) - vielmehr sprach mich der Satz an sich an: "Das Fernsehen ist eine Entwicklung, auf die wir nicht viel Zeit verschwenden brauchen." Diese weise Erkenntnis, in der erwähnten Werbung immerhin korrekt zitiert, erscheint ironischerweise heutzutage wahrer als je zuvor. Wie sonst ist es zu erklären, dass tagtäglich dieser riesige Haufen Schrott ausgestrahlt wird? Noch interessanter: wie ist möglich, dass sich das auch noch rechnet?!? Jetzt mal ganz ehrlich: wer von Ihnen kann ohne bleibende Schäden einen Spielfilm ertragen, der alle zwanzig Minuten von einem viertelstündigen Werbeblock unterbrochen wird?!? Und was denken Sie wie sich das erst entwickelt wenn Axel Springer (oder besser das, was von dem noch übrig ist) SAT1 & Co. kauft? Um eine Ahnung davon zu bekommen, schauen Sie doch gelegentlich mal im Bild-Blog vorbei. Gut gemacht, das. Was man vom Fernsehen leider nicht behaupten kann. Ausser man schaut Arte. Oder Phoenix - das hat mir Weihnachten sehr gefallen, wie Sie sich vielleicht erinnern. Zum Glück gibt es ja mittlerweile DVD Rekorder, da kann man mit ein bisschen Gefummel die Filme aufnehmen und im Nachherein von Werbeblöcken befreien. Und jetzt die Preisfrage: Wer hat DA eigentlich gepennt?

Paff!

Zack - schon wieder Montag! Das neue Jahr hat eine ziemliche Geschwindigkeit, wenn man bedenkt dass quasi eben erst die letzten Raketen verglühten und jetzt schon eine Woche später ist. Naja, besser als umgekehrt. Ich hab' eigentlich auch garnix zu erzählen. Jedenfalls nichts, was jetzt mal so spontan hier gut hinpasste. Passen täte. Passen würde. Passn dassn? Wie ist das übrigens - eigentlich müsste doch garnix (zwei Sätze vorher) gross geschrieben werden, oder? Ist doch schliesslich das einzige Subjekt weit und breit (jetzt mal abgesehen von mir). Und nichts (im Satz direkt danach) müsste doch auch gross (ähnliche Sachlage)... wenn ich Alles klein schreibe (als logische Konsequenz, wenn Garnix gross geschrieben werden muss), generell, dann habe ich doch Nichts grossgeschrieben. Wäre sozusagen aus dem Schneider. Okay, gibt's hier Lehrer? Germanistik-Studenten? Leser mit Abitur? Würden Sie bitte mal an die Tafel kommen... oder mir 'nen paar Ersatzklammern besorgen... Punkte werden auch langsam knapp!

Tadellos!

Liebe Blogger, das neue Jahr ist mittlerweile angekommen, und ich kann sagen - es ist tasächlich nagelneu. In absolutem Bestzustand hat sich heute Nacht pünktlich um Null Uhr das Jahr 2006 eingestellt. Ich bin schon jetzt ausgesprochen froh, dass es sich auch tatsächlich um das Jahr 2006 handelt, und nicht etwa um, sagen wir... 2008. Oder 12. Darüber hinaus lies sich der Jahresanfang bereitwillig feiern, und ich bin angesichts der Ereignisse sehr zufrieden (um nicht zu sagen froh), letztes Jahr das Haus verlassen zu haben. Willkommen, 2006! Auf gute Zusammenarbeit!